Gemeinsame Lösung des Verkehrsproblems erarbeiten

Umfahrungswünsche stossen in Kloten auf Widerstand»

Kein Wunder, ist der Klotener Stapi mit den Plänen der Bassersdorfer Bevölkerung zum Bau einer Verbindungsstrasse nicht einverstanden. Es ist unbestritten, dass dies für Kloten einen gewissen Mehrverkehr bedeuten würde. Es ist aber falsch, dass Bassersdorf zugestimmt hat, dass eine lokale Verbindungsstrasse, wie sie jetzt Thema ist, aus dem Richtplan genommen wird. Dabei ging es um die Streichung der kantonalen Autobahn K10 zugunsten der Glattalautobahn, welche nun in Planung ist.

Die Glattalautobahn dürfte aber gerade mal den Mehrverkehr aufnehmen, welcher durch den zusätzlichen sechsspurigen Ausbau des Gubrist und des Nordrings entsteht. Dies allerdings erst, wenn die Glattalautobahn gebaut ist, und das wird noch mindestens 15 Jahre dauern.
In der Zwischenzeit versinkt Bassersdorf noch mehr im Verkehr.

Ausserdem sollte sich René Huber über eine Verbindungsstrasse freuen. Sie könnte in weiten Teilen der Linienführung eines möglichen und damit sinnvollen Anschlusses der Glattalbahn an den Bahnhof Bassersdorf entsprechen und den Bau vereinfachen. Die angedachte Linienführung der Glattalbahn entlang der Klotener- und der Bahnhofstrasse, welche den Verkehr nur noch mehr staut, wird in Bassersdorf nie eine Zukunft haben. Als Präsident der VBG sollte ihm ein realistischer Ausbau der Glattalbahn ein Anliegen sein.

Ausserdem kann ich nicht ganz nachvollziehen, dass René Huber uns Basserschdorfern eine entwicklungsscheue Haltung vorwirft. Immerhin hatten wir in den letzten 50 Jahren gegenüber Kloten das fünffache Bevölkerungswachstum. Kloten hat es die letzten 50 Jahre verpasst, genug Bevölkerung anzusiedeln, und muss jetzt nachholen. Dass für Bassersdorf nicht dasselbe gilt, versteht sich aufgrund dieser Zahlen von selbst.

Auch aufgrund der bereits beschriebenen Zunahme des Verkehrs, sprich Nordring, würde Kloten gut daran tun, mit Bassersdorf eine gemeinsame Lösung mit Umfahrung Bassersdorf und Kloten ins Auge zu fassen. Der Verkehr wird so oder so für beide Gemeinden nicht abnehmen. Man kann ihn aber verträglicher gestalten.

Fabian Moser, Bassersdorf - Leserbrief im Züri Unteränder vom 12. Oktober 2019